Meditationes philosophicae de nonnullis ad poema pertinentibus, in Aesthetica iterum edita ad exemplar prioris editionis annorum MDCCL-LVIII spatio impressae. Praepositae sunt Meditationes philosophicae de nonnullis ad poema pertinentibus ab eodem auctore editae anno MDCCXXXV, Barii, apud Jos. Laterza et filios, 1936, pp. 1-45.

Die Meditationes philosophicae de nonnullis ad poema pertinentibus wurden von Baumgarten im Jahre 1735 bei der Philosophischen Fakultät der Universität Halle als Dissertation zur Erlangung einer Dozentur eingereicht. Sie stellen einen kurzen Traktat über die Theorie der Dichtung dar, der wichtige Themen der monumentalen Aesthetica vorwegnimmt, die in zwei Bänden 1750 und 1758 erschien. Unter Weiterentwicklung gewisser theoretischer Errungenschaften Christian Wolffs definiert Baumgarten die Ästhetik in den Meditationes als “Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis” (scientia sensitive quid cognoscendi) und mithin zum unteren Erkenntnisvermögen gehörig, welches die klaren, aber undeutlichen Vorstellungen zum Gegenstand hat (die deutlichen Vorstellungen sind Gegenstand des oberen Erkenntnisvermögens, das nach den Regeln der Logik wirkt). Die ‘Logik’ der sinnlichen Erkenntnis arbeitet gemäß dem analogon rationis als sinnlichem Verknüpfungsprinzip der Vorstellungen.

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Anmerkung des Herausgebers

Bei der Texttranskription sind auch die Ergänzungen der Laterza-Ausgabe berücksichtigt worden (z. B. “saeculorum [saeclorum]”); das Wort in eckigen Klammern korrigiert das vorhergehende Wort).

Baumgarten,Meditationes