Spaccio de la bestia trionfante proposto da Giove, effettuato dal Conseglio, revelato da Mercurio, recitato da Sofia, udito da Saulino, registrato dal Nolano; diviso in tre dialogi, subdivisi in tre parti; consecrato al molto illustre ed eccellente cavalliero Sig. Filippo Sidneo, stampato in Parigi, M.D.LXXXIIII, in Giordano Bruno, Dialoghi italiani, II, Dialoghi morali, nuovamente ristampati con note da Giovanni Gentile, terza edizione a cura di Giovanni Aquilecchia, Sansoni, Firenze, 1958, pp. 549-831.

Der Dialog Spaccio de la bestia trionfante, der 1584 in London erschien und von der satirischen Gattung der Dialoge Lukians inspiriert ist, ist der erste der sogenannten moralischen Dialoge Brunos. Bruno gelangt in diesem Werk, das dem Literaten Philip Sidney gewidmet ist, zu einer Neuerwägung der moralischen Ordnung aufgrund einer Anthropologie, die ihrerseits die theoretischen Errungenschaften der in den Dialogen La cena de le Ceneri, De la causa, principio et uno und De l’infinito, universo e mondi vorgelegten Naturphilosophie berücksichtigt. Die neue infinitistische Kosmologie bringt sowohl den Geozentrismus als auch eine anthropozentrische Auffassung der Natur ins Wanken. Im Spaccio werden Themen der Moralphilosophie unter einem nicht-theologischen und auch anti-theologischen Gesichtspunkt erörtert. Bruno beabsichtigt nämlich, eine Ethik zu entwickeln, die trotz all ihrer Problemhaftigkeit zu einer Autonomie von der christlichen Tradition und ihren Werten tendiert. Zu diesem Zweck beruft sich Bruno auf die griechisch-römische Welt, indem er Tugenden und Laster untersucht. Das Werk spielt im mythologischen Umkreis. Die Götter sitzen zu Gericht, um zu entscheiden, welche der Sternbilder – die Tugenden und Laster verkörpern – zu bestätigen oder aus dem reformierten moralischen Himmel zu vertreiben sind. Bruno präzisiert, daß Jupiter “jeden von uns darstellt” (“rapresenta ciascuno di noi”) und als Statthalter des Olymps die Bedeutung des intellektuellen Lichtes verkörpert, das Leitstern der moralischen Reform ist.

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Anmerkung des Herausgebers

Die “errori più fastidiosi” (S. 830-831) sind nicht beachtet worden, da sie sich auf die Originalausgabe beziehen und bereits in der herangezogenen Ausgabe berücksichtigt wurden.

Bruno, Spaccio

The Spaccio de la bestia trionfante is an allegory treating  above all of moral philosophy: the gods are represented as determining to expel from the heavens the constellations, which represented the vices. In their places are set the moral virtues.