De la causa, principio et uno. A l'illustrissimo signor di Mauvissiero, stampato in Venezia, anno MDLXXXIIII, in Giordano Bruno, Dialoghi italiani, I, Dialoghi metafisici, nuovamente ristampati con note da Giovanni Gentile, terza edizione a cura di Giovanni Aquilecchia, Sansoni, Firenze, 1958, pp. 173-342. Der Dialog De la causa, principio et uno (1584 in London veröffentlicht und in fünf Dialoge gegliedert) ist unter den italienischen philosophischen Dialogen Brunos derjenige, der mehr als die anderen einer Diskussion der aristotelisch-scholastischen Tradition unter besonderer Berücksichtigung metaphysischer Schlüsselbegriffe wie Ursache, Prinzip, Substanz, Form, Materie usw. gewidmet ist. In diesem Werk legt Bruno eine ‘Ontologie’ in engem Zusammenhang mit seiner Naturphilosophie vor. In Polemik mit dem Schularistotelismus beruft er sich auf die platonische und neuplatonische Tradition, z. B. mit dem Begriff der ‘Weltseele’. Es ist in der Tat seine Absicht, Metaphysik und Physik in einem Diskurs zu verknüpfen, der das Seiende als physisches Seiendes, d. h. als Universum, begreift. In dieser Perspektive sind Form und Materie aufs engste miteinander verknüpft, indem sie die eine, ununterschiedene Substanz darstellen. Auf diese Weise wird der traditionelle Dualismus der aristotelischen Physik auf eine monistische Auffassung des Universums reduziert, der die grundlegende Einheit jeglicher Realität und, unter Berufung auf Cusanus, die Übereinstimmung der Gegensätze (coincidentia oppositorum) impliziert. |
In De la causa, principio et uno Bruno elaborates the physical theory on which his conception of the universe is based: “form” and “matter” are intimately united and constitute the “one.” Thus, the traditional dualism of the Aristotelian physics is reduced by him to a monistic conception of the universe, implying the basic unity of all substances and the coincidence of opposites in the infinite unity of Being. |