De l'infinito universo e mondi. All'illustrissimo signor di Mauvissiero, stampato in Venezia, anno MDLXXXIIII, in Giordano Bruno, Dialoghi italiani, I, Dialoghi metafisici, nuovamente ristampati con note da Giovanni Gentile, terza edizione a cura di Giovanni Aquilecchia, Sansoni, Firenze, 1958, pp. 343-544. Der Dialog De l’infinito, universo e mondi, 1584 in London erschienen und ebenfalls dem französischen Botschafter in London, Michel de Castelnau, gewidmet, ist der dritte der kosmologischen Werke Brunos in italienischer Sprache. Wenngleich es sich um einen Dialog handelt, wird in dem Werk eine Argumentation vorgelegt, die es einem philosophischen Traktat annähert. Bruno entwickelt und vertieft die Prinzipien einer neuen Kosmologie der Unendlichkeit, wobei seine Kritik besonders gegen die Werke Physik und De caelo des Aristoteles gerichtet ist. Die brunianische Naturphilosophie, die sich auf die Vorsokratiker beruft, entwickelt eine infinitistische Kosmologie auf der Grundlage einer monistischen Ontologie. Diese Ontologie sieht die Einheit des Prinzips der Weltbeseelung in der Vielheit der Einzeldinge vor, die dem ‘Wechsel’ (vicissitudo) als Naturgesetz unterworfen sind. In Brunos Perspektive werden unendliches Universum ohne Mittelpunkt, homogener Raum und Vielheit der Welten in ihrer physischen Wirklichkeit begriffen. |
In De l'infinito, universo et mondi Bruno developed his cosmological theory by systematically criticizing Aristotelian physics. Bruno argues for the physical reality of the infinite universe with no centre. He also formulated his Averroistic view of the relation between philosophy and religion, according to which religion is considered as a means to instruct and govern ignorant people, and philosophy as the discipline of the elect who are able to behave themselves and to govern others. |